Veröffentlicht am: 23.08.2021.
Obwohl der Sommer erst zur Hälfte vorbei ist, denken einige Eltern aber auch Kinder über den Schulbeginn nach. Dabei kommen unterschiedliche Fragen auf, vom Kauf des Schulranzens, der Bücher und sonstiger Schulutensilien bis hin zur Auswahl und Organisation der außerschulischen Aktivitäten, was leicht dazu führen kann, dass diese Fragen unnötigerweise in Sorgen umschlagen. Wenn wir das zulassen, wächst die Anspannung im Körper, das Unbehagen nimmt zu und es treten verschiedene Emotionen auf, die uns aufs Gemüt schlagen können. Da wir uns noch mitten in den Ferien befinden, möchten wir Ihnen verraten, wie Sie trotzdem entspannt bleiben und nicht alles, was mit dem Beginn des Schuljahres einhergeht, so negativ erleben.
Der Wiedereinstieg in die Schule bedeutet eine völlige Umstellung des Tagesablaufs, an den wir uns ganze 2,5 Monate lang gewöhnt haben. Normalerweise schlafen wir während der Ferien länger, es stehen weniger Verpflichtungen an, wir sind entspannter, wir ruhen uns aus und wir haben mehr Zeit für den anderen. Der Beginn des Schuljahres bedeutet oft neue Tagesabläufe und eine etwas andere Organisation. Für die Eltern bedeutet das mehr Verpflichtungen in Bezug auf Elternabende, Elternsprechtage, die Überprüfung und Hilfe beim Schreiben von Hausaufgaben, beim Lernen und in Form von Fahrten zu unterschiedlichen Freizeitaktivitäten. Ich kann mir denken, dass allein der Gedanke an das oben Gesagte gar nicht so einfach ist und bei einigen sogar Magenkrämpfe verursacht.
Bei den Kindern drehen sich die Sorgen eher um die Beziehungen zu den Klassenkameraden oder den anderen Kindern in der Schule, es können Ängste vor einigen Lehrern, der Lektüre, den vielen Hausaufgaben, Tests und Klausuren auftreten, auch der Notenzwang kann einen enormen Druck erzeugen.
Bei Erstklässlern und ihren Eltern herrscht eine noch größere Unsicherheit, weil sie nicht genau wissen, was sie erwartet. Man weiß nicht genau mit wem das Kind in der Klasse sein wird, was für eine Lehrerin sie übernimmt, ob sich das Kind zurechtfinden wird, sowie ob es alle Verpflichtungen und den Lernstoff bewältigen kann.
Was können wir unternehmen, um uns und unserem Kind den Schulstart zu erleichtern und die Ferien trotzdem entspannt und unbeschwert zu verbringen?
Nehmen Sie eine positive Einstellung zur Schule und den Schulpflichten ein! Kinder saugen schnell alles von den Erwachsenen auf und ahmen sie nach. Wenn sie von ihren Familienmitgliedern hören, wie besorgt sie um die Schule sind, was für eine Katastrophe es ist, wenn ein Kind eine schlechtere Note als 1 bekommt und sein weiteres Leben und seine Karriere davon abhängen, dann liegt die Chance viel höher, dass das Kind eine negative Einstellung zur Schule entwickelt. Dies bedeutet folglich, dass es sich unnötig Sorgen machen wird und sich nur auf die Ergebnisse (Noten) und nicht auf den Lernprozess selbst (das Lernen, das Aneignen und die Anwendung von Wissen) konzentrieren wird. Außerdem kann es dem Selbstbewusstsein des Kindes schaden, wenn es denkt, bestimmte Dinge nicht zu schaffen.
Wenn Sie eine positive Einstellung zur Schule haben, dann setzen Sie Ihr Kind nicht unter Druck und setzen somit seinen Wert nicht mit seinen schulischen Erfolgen gleich. Sie können sich auf das konzentrieren, was Sie ändern können, und das, was Sie nicht ändern können, ist den Ärger sowieso nicht Wert. Sie können den Tagesablauf beeinflussen, einen Zeitplan erstellten, Aktivitäten organisieren, die Sie und Ihr Kind nicht ermüden, sondern Ihren Tag einfacher machen. Nehmen Sie nicht alles so ernst und versuchen Sie, das Lernen, die Aufgaben und die Verantwortung so angenehm wie möglich zu gestalten, denn gemeinsam mit Ihrem Kind wird es auch Ihnen leichter fallen, Ihren Verpflichtungen nachzukommen.
Reden Sie mit Ihrem Kind darüber, was es für eine Tasche / welches Federmäppchen es möchte, welche Aktivitäten es machen / welche Sportarten es trainieren möchte, welche Ausflüge Sie für die Herbstwochenenden planen. Deshalb sollten Sie sich nicht jetzt schon Sorgen um den Schulbeginn machen und negative Emotionen damit verbinden, versuchen Sie die Angelegenheit mit Spaß anzugehen, denn dann können Sie sich jetzt schon auf einen schönen Herbst freuen!
Patricija Haček Zuber, mag.psych.